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Die Schönheit unserer Fehler

  • Autorenbild: Monika Schwarz
    Monika Schwarz
  • 24. Juli
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 1. Sept.

Warum gerade das Unperfekte unser größter Beitrag sein kann!


calm&more | Monika Schwarz | Pfeffikon LU

Eine alte Dame besass zwei grosse Krüge. Jeder hing am Ende einer Holzstange, die sie über dem Nacken trug.


Einer der Krüge hatte einen Riss, der andere war in perfektem Zustand und brachte immer die ganze Ration Wasser nach Hause. Am Ende des langen Marsches vom Fluss zum Haus hatte der Krug mit dem Riss nur noch die Hälfte Wasser.


Dies geschah täglich während zweier voller Jahre und die alte Dame brachte auf einer Seite nur einen halben Krug Wasser nach Hause. Der intakte Krug war sehr stolz über seine Taten und sein Werk, der gesprungene Krug jedoch schämte sich ob seiner Unvollkommenheit und war traurig. Er konnte nur die Hälfte der Arbeit bewältigen, für die er geschaffen war.


Nach zwei Jahren Misserfolg, oder das, was er als Misserfolg erlebte, sprach er die alte Dame an, als sie nahe beim Fluss waren: «Ich schäme mich meiner, weil der Sprung das Wasser fliessen lässt auf dem Heimweg.» 


Die alte Dame lächelte: «Hast du bemerkt, dass es Blumen hat auf deiner Seite des Weges, und dass es auf der anderen Seite keine hat? Ich wusste immer um deinen Sprung, also habe ich Blumensamen auf deiner Seite des Weges gesät und jeden Tag beim nachhause gehen, hast du sie gegossen. Während zweier Jahre konnte ich wundervolle Blumen pflücken, um dem Tisch zu schmücken. Ohne dich, so wie du bist, hätte es die Schönheit in meinem Hause nicht gegeben.»  


- aus einem asiatischen Märchen


PS: Wir alle haben unsere Risse, Brüche, Schatten. Doch anstatt sie zu verbergen oder uns dafür zu schämen, dürfen wir beginnen, sie als Teil unserer Ganzheit zu sehen. Vielleicht liegt genau dort, wo du einen Makel siehst, deine besondere Gabe. Manche Schönheit zeigt sich erst mit der Zeit – und oft nur dann, wenn wir bereit sind, den ganzen Weg zu sehen.

In einer Welt, die nach Perfektion strebt, ist es ein stiller Akt des Mutes, unperfekt zu sein. Doch gerade dadurch bringen wir etwas Einzigartiges zum Blühen – in uns und um uns.


Mit dieser Geschichte möchte ich dir Mut machen, wie wir unsere Unvollkommenheit neu sehen können – nicht als Last, sondern als Geschenk. Denn du musst nicht perfekt sein, um Wirkung zu haben. Du darfst einfach du sein.


Zum Schluss noch ein paar Fragen:

  • Wo in deinem Leben trägst du einen „Sprung“ – und wie könnte genau dort etwas Wunderschönes entstehen?

  • Welche Fehler oder Schwächen haben dich im Rückblick zu etwas Kostbarem geführt?

  • Was wäre, wenn du heute aufhörst, dich zu verurteilen – und beginnst, dich mit liebevollen Augen zu betrachten?


Sehr gerne darfst du diese Geschichte ausdrucken, teilen oder verschenken ツ



Von Herzen ♥ Monika, dein Mentor & Coach

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